Wenn es zu Unfällen mit Gefahrstoffen kommt, wird vor Ort eine Dekontamination, kurz Dekon, von Personen oder Geräten erforderlich. Dies bedeutet eine Grobreinigung von Schutzkleidung, Verletzten oder Geräten, sodass anschließend eine sichere Rückkehr zu den Wachen oder eine medizinische Versorgung ohne Gefahr für Andere möglich ist.
Ein Dekontaminationsplatz erfordert viel Know-How, Material und Personal zum Aufbau und Betrieb, daher sind wir mit dieser Aufgabe nicht alleine:
Gemeinsam mit den Löschzügen 11 (Sölde), 23 (Groppenbruch) und 24 (Asseln) der Freiwilligen Feuerwehr sowie Einsatzkräften der Feuerwache 9 (Mengede) bilden wir die Spezialeinheit Dekontamination, die ein wichtiger Baustein in der ABC-Gefahrenabwehr (Atomare-, Biologische- und Chemische-Gefahren) ist.
In den meisten Fällen rücken wir zuerst mit unserem Hilfeleistungslöschfahrzeug oder dem Kleineinsatzfahrzeug zu Brandeinsätzen oder medizinischen Notfällen aus. Bei Einsätzen im Rahmen unserer Sonderaufgabe bleiben diese Fahrzeuge zunächst in der Halle stehen. Stattdessen besetzen wir unser Löschfahrzeug Logistik und den LKW Dekon-P und rücken mit priorisiert mit diesen beiden Fahrzeugen aus, um das erforderliche Material zur Einsatzstelle zu bringen. Selbstverständlich kommen unsere anderen Fahrzeuge dann auch noch zum Einsatz, um weiteres Personal zur Einsatzstelle zu bringen.
Das ABC-Schutzkonzept des Landes Nordrhein Westfalen sieht vor, dass mit dem Material des LKW Dekon-P unterschiedliche Formen von Dekontaminationsplätzen aufgebaut werden können. Das Fahrzeug wird uns vom Bund zur Verfügung gestellt. Mit dem Material können wir sowohl Einsatzkräfte in Schutzausrüstung und Verletzte, gehfähig wie liegend, dekontaminieren. Das Löschfahrzeug Logistik führt zusätzliche Ausrüstung wie Schutzkleidung und Atemschutz mit. Außerdem bietet es die Möglichkeit, die Einsatzstelle noch besser auszuleuchten und Wasser für den Dekontaminationsplatz bereitzustellen.

