Sonntag, 15. April 2018
Übungsdienst 14.04.2018: GAMS/A-Lage


Bei unserem heutigen Übungsdienst stand die GAMS-Regel und das Verhalten bei einer A-Lage (Einsatz mit atomaren Gefahren) im Fokus.

GAMS steht für:

  • Gefahr erkennen
  • Absperren
  • Menschenrettung
  • Spezialeinheit anfordern

Grundsätzlich sollte der erste Schritt bei einem Einsatz mit Gefahrgut das Erkennen der Gefahr sein. Dazu zählt beispielsweise das Auffinden von Warntafeln an LKW oder Aufklebern auf Paketen, diese geben einen wichtigen Hinweis auf was sich die Einsatzkräfte an Ort und Stelle einstellen müssen.

Danach wird die Einsatzstelle weiträumig abgesperrt, sodass sich keine weiteren Personen mehr in den Gefahrenbereich begeben.

Als Drittes folgt die Menschenrettung unter entsprechender Schutzausrüstung. Hierbei ist zu beachten, dass sowohl die rettenden Einsatzkräfte als auch die zu rettenden Personen kontaminiert sein können und bis zu einer Kontaminationsprüfung als kontaminiert zu betrachten sind.

Anschließend wird die zuständige Spezialeinheit angefordert, da nicht jedes Feuerwehr Fahrzeug alle notwendigen Materialien geladen hat, weil das einfach viel zu viele wären.

 

Nach der Theorie über atomare Gefahren (Strahlungsarten, Ausbreitung, Abschirmung, Messung, etc.) und Anschauung verschiedener, teilweise im Alltag auffindbarer Strahler, sind wir zu einer praktischen Übung übergegangen. Ziel der Übung war es mehrere ungefährliche Strahler an einer Person bzw. ihrer Ausrüstung zu entdecken und den Umgang mit den Strahlungsmessgeräten zu trainieren. Dabei hat sich gezeigt, dass die Strahler (die weit unter der als bedenklich geltenden Strahlengrenze liegen) bereits ziemlich schwer zu entdecken sind, wenn sie etwa in einem Schuh oder hinter einer Gürtelschnalle stecken. Kurz vor Ende unseres Übungsdienstes wurden wir zu einem medizinischen Notfall nach Kley alarmiert, nach der Übergabe des Patienten an den Rettungsdienst wurden beide Fahrzeuge betankt und wir ließen den Abend mit Essen vom Grill ausklingen.

In der nächsten Woche heißt es das heute gelernte theoretisch und praktisch weiter zu vertiefen und die Dekontamination im Zusammenspiel mit Berufsfeuerwehr und den anderen Löschzügen der Freiwilligen Feuerwehr in der Spezialeinheit Dekontamination (SE-Dekon) zu trainieren.

 

Auf den Bildern zu sehen:

1. Strahlenmessgerät

2. und 3. Strahlenmessgerät im Einsatz

4. und 5. schwach strahlendes Uranglas unter UV-Licht


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